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St. Wendelin, Kapelle in Oberschönbach

Die kleine Ortskirche St. Wendelin wird erstmals im Jahre 1836 erwähnt. Sie ist wahrscheinlich älter. Vor einigen Jahren wurde sie gründlich renoviert.
Der barocke Altaraufbau birgt das Bild: Maria mit Kind von der immerwährenden Hilfe. Links die Figur des hl. Leonhard, des Pferdepatrons, rechts die Figur des hl. Wendelin, des allgemeinen Viehpatrons;
Wendelin, zu deutsch "Friedensheld", lebte nach der Legende als Einsiedler und Pilger im Saarland im Gebiet um Trier und tat Dienste als Hirt. Das soll um 600 gewesen sein. Später war er der Obere einer Einsiedlergenossenschaft, aus der bald darauf die Benediktinerabtei Tholey entstand. Das Kloster erbaute ein reicher Diakon der Kirche von Verdun im 7. Jahrhundert. Das Grab des hl. Wendelin wurde das Ziel einer regen Wallfahrt und im Laufe der Zeit entstand das Städtchen St. Wendel. Wendelin ist der Patron der Bauern und Hirten. Er wird bei Viehseuchen angerufen. Sein Fest ist am 20. Oktober.
Im Kirchlein rechts unten steht auf dem Boden noch eine kleine Ölbergtafel. Es ist Jesus, der Blut geschwitzt hat. Es fehlen der Engel mit dem Kelch und die 3 schlafenden Jünger. Darüber ein Bild der hl. Viktoria. Sie war Jungfrau und Märtyrerin unter Kaiser Decius oder Diokletian um 306 Sie wurde mit einem Schwert oder Dolch erstochen.
Viki und Viktoria bedeutet zu deutsch: Die Siegerin. Ihr Leben ist von Legenden umrankt. Am 23. Dezember ist ihr Gedenktag. Links gegenüber das Bild der Mutter Anna mit Maria.
Beachtenswert ist ein schön gemalter Kreuzweg in 3 Sprachen, die Farbe blau für die Kleidung Jesu und Maria. - Das Kreuz an der Westwand ist wohl aus der Nazarenerzeit.
Im Türmchen hängt eine Glocke, die dreimal am Tag zum "Engel des Herrn" geläutet wird.
Flursegen zweimal im Jahr!

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Eigenschaften

um 1836
LageOberschönbach

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Kühbach

9
86556 Kühbach-Oberschönbach

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