Die Weiherkapelle St. Isidor und St. Wendelin, im Kühbacher Ortsteil Haslangkreit ist im Besitz des Grafen Wolfgang von Maldeghem. Sie war früher die Ortskapelle der Gemeinde Haslangkreit, und ältere Einwohner erinnern sich, dass dort wiederholt der Rosenkranz gebetet wurde.
Die Weiherkapelle, flankiert von zwei mächtigen Linden, wurde neben dem Kreiter Weiher an der Weggabelung zwischen Paar und Haslangkreit nach Winden im Jahre 1694 erbaut. Baustil und früher ins Mauerwerk eingeritzte Arkadenmuster sowie auch der Deckenstuck erinnern an den damaligen barocken Umbau der nahen Kühbacher Klosterkirche (1687 - 1689). Mit der Trockenlegung und Restaurierung dieser Kapelle 1977 haben Gemeindebürger Haslangkreits mit ihrem damaligen Bürgermeister Josef Einmüller uneigennützig in ihren freien Stunden ein Werk geschaffen, das volle Anerkennung verdient. Kirchenmaler Hans Mansch aus Fürstenfeldbruck war an der Gestaltung der gelungenen Vorderfront und der Decke beteiligt. Das neue Dach finanzierte der Graf. Leider wurde die Kapelle vor einigen Jahren bis auf das große Kruzifix völlig ausgeraubt. Die Schmerzhafte Muttergottes konnte noch sichergestellt werden. Aber verschwunden blieben der heilige Wendelin und der heilige Isidor und die Figuren der Armen Seelen, die später wieder aufgefunden wurden, sich aber wegen Diebstahlsgefahr nicht mehr in der Kapelle befinden!
An den Namenstagen der Bauernheiligen Isidor und Wendelin machten die Haslangkreiter früher Bittgänge zu dieser Kapelle.
Nach Ruidolf Wagner
| Festschrift von 1994 | |
| Lage | Haslangkreit am Kreiter Weiher |
| Entstehungszeit | 1694 |
| Franz Bernhard Freiherr v. Haslang |
Gemeinde: Kühbach
86556 Kühbach-Haslangkreit