Die Flurgrenzsteine von Kissing aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts trugen das Zeichen H.K., das heißt Hofmark Kissing. Auch war meistens der Name JESUS oder IHS eingemeißelt, das war das Ordenszeichen der Jesuiten in Augsburg, welchen Kissing eine Zeitlang gehörte. Einer von diesen Steinen ist noch erhalten im Garten des früheren Schlosses Kissing.
Die Sage erzählt, dass Kaiser Karl V. (1519 1556) auf einer Durchreise auch Kissing berührte. Unter einem Birnbaum, der an der Stelle dieses Steines stand, nahm der Kaiser das Mittagsmahl ein. Viele Bewohner von Kissing und der Umgebung hatten sich eingefunden, um den Herrscher zu sehen. Er war sehr leutselig und sprach mit vielen Bürgern und Bauern. Darunter befand sich auch ein biederer Bauersmann, den der Kaiser nach seinem Alter fragte. Der Mann war am gleichen Tag geboren wie der Kaiser selbst. Über diesen Zufall freute sich sowohl der Kaiser als auch der Bauer. Zum Zeichen seiner besonderen Huld beschenkte er den glücklichen Untertan reichlich.
| Karl Christl und Franz Xaver Riedl: Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988 | |
| Verfasser bzw. Erfasser | Karl Christl und Franz Xaver Riedl |
| Bezug | Kissing |
| kurze Inhaltsbeschreibung | Die Legende berichtet von einem Besuch des Kaisers Karl V. in Kissing |
Gemeinde: Kissing
86438 Kissing