Originalschreibweise einer Erzählung aus Merching:
Ein Mann aus dem Dorf Merching ward gählingen (plötzlich) von dem Halssweh beschwert und ist innwendig und aufwendig geschwollen. Derselbe fieng an in einer Nacht also erstickt zu werden, dass ihrer viel zweiffelten, ob er länger möchte leben. Da er einsmals schlieff, sahe er den heyligen Bischoff Simpertum bey ihm stehen, der ihm sanfftigklich seinen Mund und die Kehlen berühret und sprach: "Gehe hin zu Sanct Simprechts Grab und bring dein Opffer dahin. Sag Gott und Sanct Simprecht danck umb dein Gesundheit." Alsbald er erwachet, zerbrach ihm die Geschwulst innwendig und lieff sovil Aiter und Unflats, dass es den Zusehenden ein Grausen und Erschrocken machet und ist nachmals also gesund worden, dass er gar nichts mehr empfang und gieng darnach zudem Grab dess heyligen Simprechts und saget Gott danck, der wunderbarlich ist in seinen Heyligen.
| Karl Christl und Franz Xaver Riedl, Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988 | |
| Verfasser bzw. Erfasser | Karl Christl und Franz Xaver Riedl |
| Bezug | Merching |
| kurze Inhaltsbeschreibung | Die Legende berichtet von einem kranken Merchinger, der durch Fürsprache des hl. Simpert von schwerem Halsleiden befreit wurde. |
Gemeinde: Merching
86504 Merching