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Friedhofskapelle, Kühbach

Die Friedhofskapelle wurde 1824 erbaut, ca. 1905 neugotisch verändert.

Leichenhaus und Friedhofskreuz 1905

Grabstein von Anna Bennonia Josefa von Kreitmair, der letzten Äbtissin des Benediktinerinnen-Klosters Kühbach 1835

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Die Kapelle im Kühbacher Friedhof erstrahlt seit 2008 in neuem Glanz. Der Markt, Eigentümer des Friedhofs, ließ die Kapelle außen und innen renovieren und auch das Dachgestühl erneuern.

An den Wänden hängen 14 Bilder, die die Stationen des Kreuzwegs darstellen. Im Turm befindet sich eine Glocke, die bei Beerdigungen geläutet wird, wenn die Verstorbenen zum Grab geleitet werden. In der Kapelle wird, wie schon zu früherer Zeit, an jedem Sonntag ein Rosenkranz gebetet. In aller Regel verbinden die Gläubigen das dann mit einen Gräberbesuch.

Über das Entstehen der Kapelle sagt eine an der Vorderseite angebrachte Inschrift folgendes aus:
Anno 1824 ließen Josef Gschoßmann und dessen Gattin Maria Anna, bürgerliche Bierbrauerseheleute in Kühbach, diese Kapelle zum seligen Angedenken für die Verstorbenen ganz neu erbauen. Gott belohne ihre gute Arbeit. Eine zweite Tafel »Den Toten der Heimat« ist zum Gedenken der verstorbenen Heimatvertriebenen ebenfalls an der Vorderseite der Kapelle eingemauert.

Rechts neben dem Weg kurz vor der Kapelle lag das Grab der letzten Äbtissin Anna Bennonia Josepha von Kreitmair, die dort mit 23 ihrer Mitschwestern die letzte Ruhe gefunden hatte. Unter ihnen auch die letzte Schwester Agathe Zeitlmeier, die 1835 von einer Kühbacherin ermordet wurde.

Der Grabstein befindet sich jetzt in der Friedhofskapelle. Auf der Rückseite des Grabsteins stand früher die Inschrift: Hier ruht die Hochwürdige, hochwohlgeborene, gnädige Frau Äbtissin M.B. Josepha von Kreitmair, geboren in München den 17. November 1752, erste Profeß abgelegt im Kloster Kühbach den 24. August 1772, zur Äbtissin erwählt 1799; Zweite Profeß abgelegt den 24. August 1823, gestorben den 26. Juli 1833 in dem aufgelösten Kloster Kühbach. Was die Hochsel'ge voll Erbarmen getan an Kirche, Schul und Armen, was sie gebetet in der Stille, mit starkem Geist in schwacher Hülle, das zeuget dieser Stein uns nicht. Es wird erst kund beim Weltgericht.
Sie hat geduldet schwere Leiden, entsagt den eitlen Erdenfreuden. Doch reichen Trost hat sie gefunden bei Jesu Kreuz und seinen Wunden, dem Herrn allein blieb sie geweiht. In Glaube, Lieb und Dankbarkeit.

Auf der Grabplatte ist der schon etwas verwitterte Pontifikalstab in Stein eingemeißelt.

nach Karl Christl

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Eigenschaften

BesonderheitenVor der Kapelle ist das Grab der letzten Abtissin Bennonia Josepha v. Kreitmair ( gest. 1833) und 23 Mitschwestern (letzte Agathe Zeitlmeier, ermordet 1835
Lagein Kühbach
Entstehungszeit1824
Stifter: Josef Gschoßmann u. dessen Gattin Maria Anna, Bierbrauerseheleute in Kühbach

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Kühbach


86556 Kühbach

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