Ab dem 15. Jahrhundert entstanden aus den Dorfgerichten die Hofmarken, deren Herren Adelige waren. Auch Obergriesbach (mit Zahling und Latzenhausen) war eine geschlossene Hofmark. Geschlossene Hofmarken mit den dazugehörigen Fluren durften von den Landgerichtsschergen zur Ausübung ihres Amtes nicht betreten werden. Der Hofmarksinhaber hatte umfangreiche Kompetenzen. Er stellte zugleich Amtsgericht, Finanzamt und Musterungsbehörde dar.
Im Jahre 1752 verfügte die gesamte Hofmark Obergriesbach über 92 Anwesen, und zwar in Obergriesbach 49, in Zahling 40, in Latzenhausen 2 und mit der Weidachmühle noch ein Anwesen. Zwei existieren noch heute: der "Weiherbauer" (jetzt Wolfgang Lunz) und der "Bauer am Hof" (jetzt Xaver Failer).
Die Hofmarken wurden 1814 durch die Neuorganisation der Justiz und der damit verbundenen Errichtung von Ortsgerichten aufgelöst.
Gemeinde: Obergriesbach