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Kath. Pfarrkirche St. Stephan

Die auf einer Anhöhe gelegene Pfarrkirche Sankt Stephan wurde auf romanischem Unterbau nach Zerstörung im 13./14. Jh. als Wehrkirche im gotischen Stil wieder aufgebaut und unter den Jesuiten im 18. Jh. barockisiert, sie prägt zusammen mit der auf dem benachbarten Hügel errichteten Burgstallkapelle Ort und Landschaft. Einschiffiges Langhaus mit Stichkappentonne und dreiseitigem westlichen Schluss. Eingezogener, dreiseitig geschlossener Chor. Stukkaturen von Matthias Lotter, um 1725. Im Erdgeschoss des Turms eine netzrippengewölbte Kapelle mit Wandmalereien um 1400: nördlich Jüngstes Gericht, östlich Schweißtuch der hl. Veronika und Dornenkrönung, südlich Kreuzigung, westlich Auferstehung Christi, in den Fensterlaibungen hl. Ulrich und hl. Afra. Hochaltar 1658 von Hans Sautter, Seitenaltäre 1782 von Paul Arnold.
Das bedeutendste Kunstwerk der Pfarrkirche ist der romanische Taufstein (zweite Hälfte 12. Jahrhundert), der heute im Westen unter der Empore steht. Die qualitätvolle Arbeit weist auf Vorbilder in Oberitalien hin. An den Seiten wurden die Symbole der „Vier Evangelisten“ halbplastisch aus dem Sandstein herausgearbeitet. Darüber läuft ein Palmettenfries um das Becken. Als Fuß dient ein umgedrehtes, romanisches Würfelkapitell aus dem hochmittel-alterlichen Gotteshaus. Taufbecken und Kapitell lassen auf eine künstlerisch hochrangige Ausstattung der ursprünglichen Kirche schließen. Kanzel um 1680 in der Art von Lorenz Luidll. Gemälde hl. Ignatius von Loyola, 1609. Apostelfiguren von Bartholomäus Eberl, 1730. Kruzifix um 1740/50, Johann Kaspar Eberl zugeschrieben.

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Eigenschaften

EntstehungszeitUm 1200, Nach Zerstörung 1296 oder in der 2. Hälfte des 14. Jhs. Um 1400 Wiederaufbau. 1723 Umgestaltung und Verlängerung nach Westen.
jetziger ZustandAußenrestaurierung 1981-1984, \r\nim Mai 2008 wurden die Stahlglocken aus dem 2. Weltkrieg durch ein neues Bronzegeläute ersetzt
Gemeinde Kissing [Hg.]: Kissing. Geschichte und Gegenwart, Augsburg/Kissing 1983
BesonderheitenInformationsmaterial vorhanden
Entstehung als Wehrkirche.
ErzählartFührung möglich
LageAuf einer Anhöhe im Ortskern von Altkissing
Taufstein 2. Hälfte 12. Jahrhundert, eine der bedeutendsten romanischen Steinmetzarbeiten dieser Art in Bayerisch-Schwaben.

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Kissing

Kirchberg 8
86438 Kissing

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