Latzenhausen hatte früher eine eigene Kirche, denn am 11. Dezember 1257 bestätigte Papst Alexander IV. dem Kloster Biburg: "ecclesiam, quam habetis in villa, que dicitur Loutzenhousen". Noch heute steht dort über dem Tal, von den Häusern etwas entfernt, eine dem heiligen Laurentius geweihte einfache Kapelle mit einem an der Ostseite aufgebauten Kuppeltürmchen. Das jetzige Gebäude ist nicht mehr das ursprüngliche, denn auf einem Holzschild von 1762 wird vom Neubau der Kapelle berichtet, der erste Bau ist wahrscheinlich einem Brand zum Opfer gefallen.
Am Patrozinium, dem Laurenti-Tag, wurde früher eine große Messe gefeiert, zu der Gläubige aus der ganzen Gegend kamen. Weitere Gottesdienste waren am Ostermontag und an St. Markus.
Ende des 19. Jahrhunderts besaß die Kapelle noch 2850 Gulden und Äcker im Werte von 300 Gulden. Heute ist die Schimmelkapelle nur noch äußerlich ein Gotteshaus. Die gesamte Inneneinrichtung wurde in die umliegenden Kirchen gebracht.
Siehe auch unter Dasing: Der Schimmel von St. Lorenz".
Gemeinde: Obergriesbach