Unter der Hofmarksherrschaft der Grafen von Thurn- und Taxis war das Gebäude beim Schloß das Richter- und Zehenthaus mit Amtsstube und Arrestzelle.
1802 erwarb die Familie Steyerl, die Urgroßeltern des späteren Besitzers Martin Huber, das Anwesen. Aus der kleinen Landwirtschaft und der dazugehörigen Sattlerei entstand Ende 1948 das Schloßcafe, benannt als "Künstlerheim Steyerlhausy". Martin Huber gelang es, aus dem ehemaligen Bauernanwesen Räumlichkeiten und Aussenanlagen zu schaffen, die den Gästen einen gemütlichen und behaglichen Aufenthalt boten. Aus dem kleinen Cafe wurde bald eine "Große Adresse". Erb- und Geldadel, Würdenträger aus Politik und Kirche, Sänger und Schauspieler und viele andere Persönlichkeiten waren oftmals zu Gast im schmucken Schloßcafe.
Es wurden Sommer- und Galabälle, Kaffeekränzchen, Trachtentreffen oder auch Serenadenabende veranstaltet. Natürlich wurden nicht nur große Feste gefeiert, die Möglichkeit einen gemütlichen Abend in lauschiger Atmosphäre zu verbringen, lockte viele Besucher aus der ganzen Umgebung an.
Nach 28 Jahren, am 2. November 1976 entschloß sich Martin Huber das Cafe zu schließen. Es wurde in ein Wohnhaus umgewandelt. Der Versuch in den 1990er Jahren die Gastronomie noch einmal zu betreiben mißlang und bis März 2002 stand das Gebäude leer.
Inzwischen ist es liebevoll renoviert worden und ist wieder bewohnt.
Quelle: Heimatbuch Obergriesbach/Zahling
Gemeinde: Obergriesbach