Aus dem Jahre 1590 stammt die älteste schriftliche Aufzeichnung über Zahlinger Angelegenheiten. Es handelt sich um die Kopie eines Protestbriefes der Zahlinger gegen Bürgermeister und Rat der Stadt Friedberg wegen der Einschränkung der Weiderechte im "Altholz".
Die notarielle Urkunde umfasst 16 Seiten und ist in einem arg verklausulierten mittelalterlichen Amtsdeutsch mit eingestreuten lateinischen Fachausdrücken verfasst. Im Wesentlichen geht es darum, dass die Latzenhausener (damals Friedberger Untertanen) ihr Vieh in das angestammte Weideland der Zahlinger im "Altholz" führten.
Aus dem Text: Diese Friedberger Untertanen treiben nicht allein Kühe, sondern auch "Schaf und Sauvich" in unser Altholz, wodurch uns "Schaden und Schmelerung" entsteht. Dieses "ybertreiben, so wider Gebihr fürgenommen, möchte abgestöllt und dye von Zahlingen, bey ihrem uhralten Herkhomen gelassen werden", nötigenfalls müsse der Weich'sche Förster die "Läzenhauser mit Pfandung" ahnden.
Quelle: Heimatbuch Obergriesbach/Zahling
Gemeinde: Obergriesbach