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Ein verschwundener Hof

In der Nähe von Obergriesbach befindet sich eine merkwürdige und rätselhafte Erscheinung, deren Bedeutung unseres Wissens nach noch unaufgeklärt ist. Wenn wir von Obergriesbach die Richtung nach Griesbeckerzell einschlagen, gelangen wir beim letzten Haus auf einen Fußweg der zum Abdecker und zu einer Materialgrube am Waldrand des Aichberges führt. 70 Schritte von letzteren in nordwestlicher Richtung bringen uns zu einem eigenartigen Bodenaltertum, anscheinend der Stelle eines ehemaligen Gebäudes. Rechts kurzes Rechteck, Innenraum gewölbt, 1,50 m mit schwacher Grabenspur. Die Seiten dieses Quadrates sind je zehn Schritte lang. Dann folgt gegen Süden durch einen Grenzgraben getrennt ein längliches Rechteck, das von Norden nach Süden 30 Schritte misst, Breite West/Ost zehn Schritte. Das linke Ende ist halbrund ausgegraben, Innenraum Terrasse 1,0 m hoch, mit Gestrüpp überwuchert. Mauerwerk konnten wir nicht wahrnehmen. 30 Schritte nordöstlich vom kleinen Rechteck etwas abwärts grabhügelähnliche Kuppe, 1,0 m hoch und 20 Schritt Durchmesser, die wahrscheinlich in irgendeiner Beziehung zu dem obigen fundamentartigen Rest steht.
Entnommen aus: "Auf nahen Pfaden" 1910 von Gustav Euringer

Heute ist von diesen Spuren nichts mehr zu sehen und schriftliche oder mündliche Überlieferungen zu einer Klärung das von Euringer beschriebenen Bodendenkmals konnten nicht recheriert werden.

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Gemeinde: Obergriesbach