1. Die Veste Affing
Die Burg stand an der Stelle des heutigen Schlosses. Sie und der Burgstall waren Lehen der bayerischen Herzöge.
1462 wurde die Burg im Krieg der Reichsstädte gegen Herzog Ludwig IX. den Reichen von Bayern-Landshut durch Markgraf Albrecht Achilles und die Augsburger verbrannt.
Danach wurde sie wohl von Wolfgang von Waldeck (+ 1483) wieder augebaut. Diese wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
1694 ließ sie Johann Baptist Freiherr von Leyden durch einen Neubau wieder errichten.
Weitere Geschichte dieses Bauwerkes siehe unter "Schloss Affing"
2.Burg Haunswies
Südöstlich von Haunswies liegt auf einer Anhöhe, dem Seißenberg, ein kleiner Burgstall. Die ovale Oberfläche hat einen Durchmesser von 25 x 25 m. Im Südosten stand ein Gebäude, wohl ein Turm. Da ist auch der alte Zugang zu suchen.
Um 1100 wird erstmals ein Altom de Huneswis erwähnt, der Mitglied eines edelfreien Geschlechtes war. Von diesem Geschlecht wird noch ca. 1133-1135 Hartwig und ca. 1133-1167 sein Sohn Ratgis bezeugt.
3 Das Feste Haus Iglbach
Im Ortsteil Igelbach stand einst ein sog. Festes Haus mit Ringmauer und (oder) Wassergraben. Erstmals genannt wird 1146 ein Diepolt de Igilbach, der der Familie Iglbeck zuzurechnen ist.
Der bedeutendste Vertreter dieser Familie war Johann Igelbeck, der von 1359 bis 1381 Pfarrer von Affing war.
Im dreißigjährigen Krieg wurde die Veste zerstört.
Siehe hierzu auch "Ehemaliges Schlossgut von Igelbach"
4.Die Burg Miedering
Der Burgstall steht auf einem Höhenrücken etwa 20 m südöstlich über Miedering. Er bestand aus einer Vorburg und einer Hauptburg mit Turm. Die Gesamtausdehnung der Anlage war etwa 80 x 90 m. Die Zufahrt war von Norden aus dem unterhalb gelegenen Hof (Miedering 4).
Zwischen 1162 - 1170 wird urkundlich erstmals ein Werinhart de Müterchingen bezeugt, und zwischen 1200 - 1217 ein Eberhard von Mütrichingen.
5.Die Veste Mühlhausen
Die Mühlhauser Burg lag auf einem Höhernrücken, dem Karlsberg oder Schlossberg, nördlich von der Pfarrkirche. Sie bestand aus einer Hauptburg und zwei Vorburgen. Dabei handelte es sich in ihrem letzten Ausbau um eine Turm- oder Palastburg ohne Bergfried.
Wittelsbachische Dienstmannen von Mühlhausen werden 1146/47 bis 1217 erwähnt. Sie waren die Erbauer der ersten Burganlage.
1280 wird die Burg erstmals als castrum Mülhusen genannt.
Im September 1383 wurde die vest Mulhusen von den Augsburgern verbrannt.
1392 gibt es wieder Mülhäwsen di burg. 1468 ist von einer Burgruine die Rede.
6. Die sagenhafte Goldburg
Die Goldburg befand sich in unmittelbarer Nähe von der Burg Mühlhausen etwa 250 m östlich und nordöstlich entfernt auf Berger Flur. Der Südteil des Geländes lag auf dem heutigen Sportplatz des TSV Mühlhausen.
1555 wird im Salbuch des Kastenamts Friedberg bei der Aufzählung der Grundstücke von Bergen die Goldburg genannt. Äcker, Wiesen und zwei Kiesgruben haben 1837 im Grundsteuerkataster der Gemeinde Aulzhausen die Bezeichnungen Goldberg, Goldbergacker und Am Goldberg.
Hier sollen nach einer Sage die Burgherren von Mühlhausen vor der Zerstörung ihrer Burg Schätze vergraben haben.
Quellen :
Helmut Rischert, Bodendenkmäler im Landkreis Aichach-Friedberg, Nr. 6, Flyer: Die fünf Burgen in der Gemeinde Affing, Aichach-Friedberg 2006
Altbayern in Schwaben, Jahrbuch für Geschichte und Kultur 2007,
Helmut Rischert: Die Burgen in der Gemeinde Affing, Aichach- Friedberg 2007
Gemeinde: Affing