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Die Sage vom Niesgeist

Wer in früherer Zeit die alte Paarbrücke zwischen Mering und Merching überschritt, wurde oft durch ein unbändig lautes, dreimaliges Niesen in Angst und Schrecken versetzt. Einmal zog nun eine Gruppe von Merchinger Bauern in aller Herrgottsfrühe schon nach Friedberg zum Viehmarkt. Allen voraus schritt eine fromme und gottesfürchtige Jungfrau, die, als das Niesen gellend hörbar wurde, mit einem andächtigen "Gseng dir's Gott" antwortete. Das missfiel aber einem der Bauern, der als sehr jähzornig und gewalttätig bekannt war und er fluchte darum: "Ja, gseng dir's der Teufel!" Da traf ihn eine so gewaltige Watschn, dass es ihn über die Brücke hinunternahm un er sich dabei Arme und Beine brach. Als er, wie man vermutet hatte, richtig nach drei Tagen starb, war der Niesgeist erlöst und ließ sich seither nicht mehr blicken. (Leoprechting)

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AnmerkungLiteratur:\r\nKarl von Leoprechting: Aus dem Lechrain, zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, 2 Bde., 1855, Neudruck 1924.\r\nFranz Machilek: Meringer Anzeiger, Namen,Sagen und Legenden, 27. November 1959.

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Mering