Es ist noch nicht allzu lange her, als der Simmerl bei einem Bauern in Affing als Knecht im Dienst stand. Er wollte in der Allerseelenzeit unbedingt zu seiner Freundin, die ein Kind von ihm hatte. Die Bäuerin wollte ihn zurückhalten, weil sich das in der Allerseelenzeit nicht schickte. Der Knecht aber lachte nur und machte sich auf den Weg. Doch halbwegs, beim "Ochsentreiber" nach Petersdorf, verfolgte ihn plötzlich ein Licht. Hielt er an, blieb auch das Licht stehen; fuhr er schnell, verfolgte es ihn auch mit größter Eile. Da kehrte er in seinem Schreck um, wurde aber auch hier weiterhin von dem Licht verfolgt, bis er am Hof seines Bauern ankam. Er weckte die Bäuerin und erzählte ihr das merkwürdige Vorkommnis, wobei ihm der Schreck noch in allen Gliedern stand. Von da ab, versprach er, nie mehr in der Seelenzeit zum Fensterln fahren zu wollen.
| Bezug | Affing |
| kurze Inhaltsbeschreibung | Die Geschichte berichtet von einem Knecht, der in der Allerseelenzeit zum Fensterln geht und von einem geheimnisvollen Licht verfolgt wird. |
| Anmerkung | Quelle: Karl Christl und Franz Xaver Riedl: Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988 |
Gemeinde: Affing
86444 Affing