Oft erscheinen den Menschen am Abend oder in der Nacht in der Allerseelenwoche gespenstische Hunde, die nur durch ein Gebet wieder verschwinden.
Vor etlichen Jahrzehnten nahm ein Dasinger Bauer seinen Weg über den Lieberberg. Auf einmal tauchte vor ihm ein feuriger Hund auf, winselte und knurrte gottserbärmlich. Seine Augen leuchteten feurigrot und das kohlrabenschwarze Fell sträubte sich nach allen Seiten. Der Bauer erschrak fürchterlich und fing in seiner Not zu rennen an. Aber der Hund lief immer mit ihm und wurde im Laufen größer und größer. Dem armen Mann standen die Haare zu Berge und das Herz rutschte ihm in die Hosen. Zu allem Unglück führte der Weg am Friedhof vorbei. Auf einem Grab brannte ein Lichtlein in einer Laterne. Plötzlich läutete es Gebet und der Bauer schlug das Kreuzzeichen. In seiner steigenden Angst fing er das Ave Maria an und war gerade beim Amen, als der Hund in dem beleuchteten Grab verschwand.
| Anmerkung | Der Lieberberg befindet sich in dem Dorf Laimering bei Dasing |
| Verfasser bzw. Erfasser | Karl Christl und Franz Xaver Riepl; Sagen und Geschichten aus dem Landkreis Aichach-Friedberg 1988 |
| kurze Inhaltsbeschreibung | Die Geschichte berichtet von gespenstischen Hunden die nachts in der Alerseelenwoche einem Dasinger Bauern erschienen sind. |
Gemeinde: Dasing
86453 Dasing