Um 1777 wurde das Aichacher Land von einer großen Hungersnot heimgesucht. Nirgends war mehr Getreide zu haben und die Preise stiegen täglich höher. Da hortete der Bauer Heckenstaller, der sehr geizig war und immer noch mehr Geld scheffeln wollte, den Weizen und Roggen in seiner Scheune. Er wollte warten, bis das Scheltet' Getreide 100 Gulden kostete. Aber da bekam er die Strafe Gottes zu spüren: Das ganze Getreide wurde von einem Tag auf den andern schwarz und ungenießbar und der Heckenstallerhof versank in der Erde. Noch heute wachsen dort nur minderwertige Laubbäume.
Nachtrag: Den schon seit 1280 bekannten Hof zu Heckenstall kaufte Herzog Maximilian 1839 und ließ ihn 1840 abbrechen.
| Karl Christl und Franz Xaver Riedl: Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988 | |
| Anmerkung | |
| Entstehung | |
| Verfasser bzw. Erfasser | Karl Christl und Franz Xaver Riedl |
| Bezug | |
| kurze Inhaltsbeschreibung | Der geizige Bauer Heckenstaller wollte die Hungersnot 1777 ausnutzen und hortete das Getreide. Dieses verdarb aber und der Hof hin ein. |
| Entstehungszeit | Ende 18. Jahrhundert |
Gemeinde: Aichach
86551 Oberwittelsbach