Wie in Inchenhofen wird auch im Dorf Igenhausen eine Sage erzählt von einem bösen Geist, der dort sein Unwesen getrieben hat.
Dieser böse Geist wurde gesteuert von einem Hexenmeister, der im Dorf lebte. Er teilte mit unsichtbarer Hand Ohrfeigen aus, aber saftige. Wer davon getroffen wurde, konnte sich nicht mehr halten und musste sofort nach Hause gehen. Schließlich blieb nichts anderes mehr übrig, als diesen Ungeist zu verbannen, aber wie?
Der damalige Ortspfarrer versuchte es. Er wollte ihn durch Beten in eine Flasche bannen. Er betete und betete, bis er fast Blut schwitzte. Aber alles war umsonst, ja plötzlich ertönte eine schrille Stimme: "Du bringst mich nicht in die Flasche; denn du hast selber als Bub einmal einen Bleistift gestohlen und nicht zurückgegeben."
Bald darauf versuchte ein fremder Pfarrer, der besonders fromm war, dasselbe, und der konnte den Geist wirklich in die Flasche sperren. Diese wurde auf einem Wagen abtransportiert. Sechs Pferde mussten mit vollen Kräften ziehen, sodass sie schwitzten und dampften. Schließlich kamen sie an die sogenannte schwarze Lache und die Flasche mit dem Geist wurde in den Weiher versenkt. Nach tausend Jahren soll der Geist wieder frei werden und von neuem sein Unwesen treiben können.
| Karl Christl und Franz Xaver Riedl: Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988 | |
| Anmerkung | |
| Entstehung | |
| Verfasser bzw. Erfasser | Karl Christl und Franz Xaver Riedl |
| Bezug | |
| kurze Inhaltsbeschreibung | |
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Gemeinde: Hollenbach
Igenhausen