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Die lustigen Hojemännlein

Am Lechrain heißen sie auch Kobolde. Wie sie aussehen, weiß man nicht so recht. Die einen sagen: Sie sind ganz klein von Gestalt, haben graue lange Haare und sind mit graubraunen Mäntelchen bekleidet. Wieder andere sagen: Die Männlein besitzen angeblich kein Mark, sind mit grünen Kleidern angetan und treiben mit dem Menschen oft recht derben Schabernack. Manche kommen unsichtbar daher und zeigen sich zu einer Zeit, in der sie niemand sieht. Wieder andere schlagen Räder in die Luft und rufen dazu ein lustiges "Hoje! Hoje".
Einmal spielte ein Steindorfer Bauernbub auf seinen Kameraden vorm Haus im Sand. Plötzlich sah er, wie etwas die Straße herunterkollerte. Der Bub lief ins Haus und rief aufgeregt: "Mama, da kommt sehe wieder a so a Männla der Hoferberg ra!" "Wie schaut es denn aus, dein Männla?" rief die Bäuerin belustigt über die blühende Phantasie ihres Sohnes. Da ist es auch schon die Tür hereingekugelt. Die Bauerin flüchtete in die Kuchl. Die Kinder sprangen erschrocken davon. Der Sohn des Bauern aber fiel vor Schreck die Stiege hinunter. Das freute das Männlein. Es tanzte lachend die Treppe rauf und runter und rief: "Hoje! Hoje!" Und dann war es auch schon wieder verschwunden.

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Eigenschaften

Verfasser bzw. ErfasserKarl Christl und Franz Xaver Riedl
Bezug
kurze Inhaltsbeschreibung
Entstehungszeit
Karl Christl und Franz Xaver Riedl: Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988
Anmerkung
Entstehung

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Steindorf


Steindorf

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