In der schönen und großen Schlosskapelle zu Hofhegnenberg steht ein gar altes, hölzernes Liebfrauenbild, mit dem sich im Jahre 1632 folgendes zugetragen hat.
Ein schwedischer Reitertrupp kam auf seinen Raubzügen auch nach Hegnenberg, wo die Soldaten im Schlosshof ihr Lager aufschlugen. Schließlich entzündeten sie ein Feuer und kochten und brieten geraubtes Geflügel. Einer kümmerte sich um das Feuer. Auf seiner Suche nach Brennholz geriet er auch in die Kapelle und schleppte von dort mit, was nicht niet- und nagelfest war. Sogar das hölzerne Liebfrauenbild holte er vom Altar und warf es ins Feuer. Aber es wollte einfach nicht brennen. Drei Stunden lag es in der heißen Glut und war nicht einmal schwarz geworden. Das war den Schweden denn doch zuviel. Mit lästerlichen Schmähworten riss einer das Bild aus dem Feuer und warf es zornig auf den Boden. Die anderen Soldaten aber bemächtigte panischer Schrecken, so dass sie in aller Eile ihr Hab und Gut zusammenrafften und auf ihren Pferden fluchend davonjagten. Das Bildlein aber kehrte wieder an seinen vorigen Ort zurück.
| Karl Christl und Franz Xaver Riedl: Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, Aichach 1988 | |
| Anmerkung | |
| Entstehung | |
| Verfasser bzw. Erfasser | Karl Christl und Franz Xaver Riedl |
| Bezug | |
| kurze Inhaltsbeschreibung | |
| Entstehungszeit |
Gemeinde: Steindorf
Hofhegnenberg