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Sage: Der Mann mit dem feurigen Mantel, Kühbach

"Ein Mann war einmal handelshalber in Allenberg gewesen. Spät nachts hatte er sich wieder auf den Heimweg gemacht. Immer wanderte er da durch den Wald, besonders von Wöresbach ab. Einmal verhielt der Mann seinen Schritt. Da hörte er, es war wohl auf dem selben Weg, Schritte, und richtig, knapp vor sich konnte er im fahlen Mondlicht einen Mann erkennen. Er kam auf ihn zu. Den kleinen flachen Hut trug er nicht, wie man ihn hierzulande hat, auch nicht den eines Jägers, der hinten so hochgeschlagen war. Er hatte einen weiten Schlapphut auf und dazu trug er einen weiten Mantel, der auch nicht so wie der Altvatermantel unsereins war. "Ein spaßiges Mannsbild", dachte der Mann: "Wo der wohl her ist?" Und als der Fremde knapp vor ihm war, sprach er ihn an: "So Nachbar, heimwärts?" Da aber schlug ihm der Fremde den wehenden Mantel ins Gesicht, und der war innen feurig rot. Dem Manne glühte der Kopf, als ob er ihn in Brennesseln getaucht hätte. Als er sich dann aber von dem Schrecken erholt hatte und umsah, war der Fremde verschwunden. Sein Kopf war ihm aber noch nach Tagen glühend heiß."

Karl Christl und Franz Xaver Riedl, Sagen und Erzählungen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg


Quelle: Felix Albert Huber

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Eigenschaften

Verfasser bzw. ErfasserK. Christl und F.X. Riedel, Winkler-Verlag, 1988
BezugKühbach
kurze InhaltsbeschreibungEin Mann traf nachts auf dem Heimweg den Teufel
Landkreis Aichach-Friedberg: Sagen und Erzählungen, S.98

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Kühbach


86556 Kühbach

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