Die genaue Erbauungszeit der ursprünglichen am nördlichen Ortsausgang an der Straße nach Kissing gelegenen St.-Franziskus-Kapelle ist unbekannt. Ohne Zweifel bestand sie jedoch schon zur Mitte des 16. Jahrhunderts, wie Mitteilungen von Mess- und Wallfahrtsbesuchen unter anderem aus der Meringer Pfarrgemeinde (1654) und aus Kissing (1663) belegen. Nach dem Neubau der Kapelle in ihrer jetzigen Form wuchs die Zahl der Wallfahrer derart an, dass die immerhin sieben Beichtstühle im Kircheninneren nicht mehr ausreichten und teilweise, speziell am Franziskusfest im Freien zelebriert werden musste.
Das Kirchlein ist eine originelle Verbindung von einschiffigem Langhaus und fast kreisrundem, pilastergegliedertem Chor mit einer Laternenkuppel. Der Stuck stammt aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Der Hochaltar mit figürlichem Schmuck von Franz Xaver Schmädl aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stand ehemals in der 1812 profanierten Schlosskapelle St. Benno. Das Altarbild zeigt den hl. Benno und wurde um 1712 von Johann Georg Bergmüller gefertigt. In der Predella zeigt eine zartfarbige Darstellung von Franz Sigrist, um 1756, die Anbetung der Hirten. Zwei einfache Kapellen am südlichen Vorplatz des Kirchleins zeigen figürliche Darstellungen der Kreuzigungsgruppe und der Stigmatisation des hl. Franziskus.
| nach Vereinbarung | |
| Denkmäler in Bayern, Band VI, Schwaben und Kirchenführer von Mering | |
| Lage | Am Meringer Ortsrand, an der Kissinger Straße |
| Entstehungszeit | Vorgängerbau wohl aus dem 15. Jahrhundert. 1692 Neubau in heutiger Form. |
| jetziger Zustand | in gutem Zustand |
| Johann Georg Bergmüller, Franz Xaver Schmädli, Franz Sigrist | |
| Träger | Kath. Pfraakirchenstiftung St. Michael, Mering |
| Besonderheiten | Der Hochaltar mit figürlichem Schmuck von Franz Xaver Schmädl, Mitte 18. Jh., stammt aus der 1812 profanierten Schlosskapelle St. Benno. |
| Als Ziel für Wallfahrten und Prozessionen in Anlehnung an die Wallfahrtskirche von Klosterlechfeld errichtet. |
Gemeinde: Mering
Kissinger Str.
86415 Mering