Die Kirche St. Johannes der Täufer in Meringerzell ist die älteste noch erhaltene Kirche im weiten Umkreis. Ihr Patrozinium weist sie als Taufkirche der Pfarrei Mering aus, ihre Lage abseits der im kriegerischen 10. Jahrhundert stark frequentierten Lechebene lässt den Schluss zu, dass sie damals auch kirchlicher Mittelpunkt der Pfarrei Mering war. Bei der Forschung nach Vorläuferkirchen stieß man auf Überreste einer rechteckigen, aus dem 8. oder 9. Jahrhundert stammenden karolingischen Saalkirche. Außen am Langhaus sind Rundbogenfriese aus romanischer Zeit erkennbar. Das Kircheninnere zeigt sich heute als flachgedeckter, einschiffiger Bau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor unter Stichkappentonne. Raumschmuck aus Bandel- und Laubwerkstuck, um 1720. Im Langhaus ist ein 1985 freigelegtes, um 1400 entstandenes, großes Wandgemälde des jüngsten Gerichts zu sehen. Der Altar ist neugotisch, aus dem Jahr 1881.
| Lage | Meringerzell, Ortsmitte, auf einem Hügel mit Kirchenfriedhof. |
| jetziger Zustand | Restaurierung 1982-1985 |
| Entstehungszeit | um 950/1050, Langhaus romanisch, Chor und Turmunterbau 14./15. Jahrhundert. Im frühen 18. Jahrhundert Umgestaltung u. Turmerhöhung, Turmhelm 1881. |
| Taufkirche der Pfarrei Mering | |
| Erzählart | ja |
| nach Vereinbarung | |
| Kurt Engelhard, Die Kirche St. Johannes der Täufer in Meringerzell, 1987 | |
| Besonderheiten | Freigelegte mittelalterliche Wandmalereien |
Gemeinde: Mering
86415 Meringerzell