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Mering

Der Königshof Mering, den um 1000 die Salierin Immizza ihrem Gemahl Welf II. in die Ehe brachte, wurde Mittelpunkt der Welfenherrschaft an der oberen Paar. Nordwestlich von Mering, am Gunzenlee, sammelte 1021 Kaiser Heinrich II. sein Heer zum Italienzug. 1078 ging Herzog Welf der Herrschaft Merings verlustig, erhielt sie aber bei seiner Versöhnung mit Heinrich IV. 1096 wieder. 1127 feierte Herzog Heinrich der Stolze am Gunzenlee eine glanzvolle Hochzeit. Sein Sohn Heinrich der Löwe und Welf VI. besaßen Mering gemeinsam. 1191 trat Welf seinen Teil an die Staufer ab. Der Teil Heinrichs des Löwen fiel 1214 an die Wittelsbacher. Die Staufer ließen ihren Teil der Erbschaft Welfs VI. von Mering aus durch Pröbste verwalten. 1246 verschrieb Konrad IV. Mering mit dem ganzen "Heibisch" seiner Gemahlin Elisabeth als Morgengabe. Nach dem Tode König Konradins 1268 kam Mering endgültig an das Haus Wittelsbach, und Herzog Ludwig II. richtete auf der Burg Mering Gericht und Verwaltung ein. 1341 verschrieb Kaiser Ludwig der Bayer das Amt Mering dem Kloster Ettal. Im Städtekrieg wurde die Burg Mering 1388 niedergebrannt. 1437 wurde der Gerichtsbezirk Mering um das Amt Merching vergrößert. Vergeblich versuchte der Ort 1532 Marktrechte zu erhalten. Das stattliche Dorf umfasste 1752 mehr als 200 Häuser. 1799 wurde das Gericht Mering aufgelöst und sein Bezirk dem Landgericht Friedberg einverleibt. 1912 erhielt Mering Marktrechte und eine Magistralische Verfassung.

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Eigenschaften

Erste Beurkundung14. November 1021
Entwicklungab 1570 marktberechtigt, 1912 "Markt Mering"
Martin Schallermair: Mering. Aus Geschichte und Gegenwart, Mering 1983 sowie Historische Stätten in Deutschland, Bayern.
u.a.: Ansicht von Hans Donauer im Münchner Antiquarium, Mitte 17. Jh.; Kupferstich "Schloss Möring", in: Michael Wening, Das Rentamt München, 1701.

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Mering


86415 Mering

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