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Kath. Pfarrkirche St. Michael

Der Kirchenbau präsentiert sich als ein breitgelagerter Saalbau mit doppelter Westempore und abgeschrägten Ostecken. Über einfacher Pilastergliederung bildet ein gedrücktes, weitgespanntes Tonnengewölbe mit Stichkappen den Raumabschluss. Die breite Mittelachse des Langhauses ist durch trapezförmige, schmale Kapellen querhausartig erweitert. Der Chor ist unter einer flachen Pendentivkuppel gegenüber dem Langhaus eingezogen. Nördlich des Chors schließt sich der Turm mit 1823 erneuerter, geschwungener Laternenhaube über gestrecktem Oktogon an. Fresken und gemalte Stukkaturen von Ignaz Baldauf, 1779. Im Chor stellt das Kuppelfresko die Verehrung des Lammes, an der Nordwand Esther von Ahasver dar. Das Hauptbild des Langhauses zeigt die triumphierende und streitende Kirche, seitlich die vier Erdteile. Der prunkvolle Hochaltar präsentiert sich mit kräftigem Säulenaufbau, um 1745/50. Das Altarbild zeigt den Sturz Luzifer durch den hl. Michael, es entstammt dem Umkreis von Johann Georg Bergmüller; seitlich Figuren der hl. Petrus und Paulus, zu dem Apostelzyklus im Langhaus gehörig. Der Zyklus ist, wie weitere Figuren, der aus Mering stammenden Bildhauerfamilie Luidl zuzuschreiben. Die Seitenaltäre, um 1745/50. Gemälde des südl. Altars zeigt die Rosenkranzspende des hl. Dominikus, im Auszug hl. Katharina, Seitenfiguren von Franz Xaver Schmädl: links hl. Sebastian und Georg, rechts hl. Joachim und Anna. Südl. Kapellenaltar, um 1745/50, das Altarbild zeigt den hl. Joseph, im Auszug Maria Immaculata. Der nördl. Kapellenaltar präsentiert sich in aufgelösten Rokokoformen, um 1760/70; das Altarbild von Joh. Georg Wolcker, 1746, mit Darstellung des hl. Franz von Paula. Die Skulpturen beider Kapellenaltäre von Schmädl, um 1750. Die Kanzel, entstanden um 1750/60, ist bekrönt von einer Figur des hl. Augustinus mit flammendem Herz. An der Westwand Muttergottesfigur, Ende 15. Jahrhundert. Vor der nördlichen Kirchentür Rotmarmorepitaph für den Meringer Pfleger Erasmus Diepperskircher und seine Frau, 1482. Gegenüber selten erhaltener Gedenkstein für die Gefallenen der napoleonischen Kriege aus Mering und Umgebung.

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Eigenschaften

täglich geöffnet
ErzählartJa
TrägerKath. Pfarrkirchenstiftung St. Michael, Mering
Durch die Münchner Hofbaumeister Joseph Effner und Joh.Bapt. Gunetzrhainer erbaut
LageAuf einer Anhöhe im Ortszentrum von Mering
Karl Albrecht, bayerischer Kurfürst, späterer Kaiser Karl VII., siehe auch Wappenschild am Hochaltar
jetziger ZustandRestaurierung 1978 ff.
EntstehungszeitChor u. Turmuntergeschoß gotisch, 1739-1743 Neubau des Langhauses, in den folgenden Jahrzehnten Innenausstattung, Erneuerung des Turmes 1823.
Kirchenführer von Dr. Norbert Lieb, Augsburg 1939; Aus Merings Kunstgeschichte v. Dr. Karl Kosel, in: Schallermeir, Mering 1983.
Ignaz Baldauf, Joseph Effner, Joh. Bapt. Gunetzrhainer, Luidl, Franz Xaver Schmädl
jetziger Zustand2014 grundlegend restauriert

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Mering

Herzog-Wilhelm-Str. 6
86415 Mering

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