Einwohnerzahl 39, Stand: 2.1.2010
Die Geschichte dieses Ortes ist mit jener von Unterschönbach eng verbunden.
1014 sollen die Anwesen an die Augsburger Benediktinerabtei gekommen sein.
1177 Scehinbach
12. Jh. Scembach
1270 Obernschembach
1276 Erste Beurkundung
1334 superior Schelbach
1340 Schenbach
16. Jh. Oberschönbach
1777 Frh. von Leyden kauft die Güter.
Grundherrschaft vor 1803 Kloster St. Ulrich u. Afra
1818 Gemeindebildung: Ober- und Unterschönbach, Mangelsdorf und Mittelham
Seit 1972 eingemeindet nach Kühbach mit 12 Einwohnern auf 540 ha Gebietsfläche.
Quelle: s. ganz unten
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In einem kleinen Seitental der Weilach liegen Ober- und Unterschönbach und die Einöde Mittelham und der Weiler Mangelsdorf. Ein kleiner unbedeutender Graben zieht sich durch das seichte Tal zur Weilach hin. Beide Orte sind nachweisbar altes Besitztum des Klosters St. Ulrich und Afra zu Augsburg. Nach Urkunden des Klosters aus dem 17. Jahrhundert soll Kaiser Heinrich II. (1002 - 1024), der Förderer der Klöster St. Ulrich und Afra und Kühbach, die Besitzungen zu Ober- und Unterschönbach dem Benediktinerstift in Augsburg 1014 geschenkt haben. Durch eine Urkundenfälschung im 17. Jahrhundert wollte das Stift diese Tatsache noch erhärten. Bis ins 13. Jahrhundert unter-
scheiden die Quellen nicht zwischen Ober- und Unterschönbach, was vielleicht am gemeinsamen Ortsnamen lag, der soviel wie kleiner (aus dem mittelhochdeutschen scam = kurz) Bach bedeutet.
Trotzdem ist bekannt, dass im 12. Jahrhundert in Unterschönbach ein Amtshof des Klosters St. Ulrich und Afra stand. Der Amtshof war für die Oberschönbacher in grundherrlichen Belangen stets die nächste Obrigkeit. Der Landshuter Stadtrichter Heinrich Hertenberg, die Lands-
huter Räte und Ritter Georg Aheimer zu Hagenau schärften 1455 den Oberschönbachern die Regelung des Viehtriebs, die Pflicht, ins Baustift nach Unterschönbach zu erscheinen und dort die Stiftsbriefe in Empfang zu nehmen, ein und ermahnten sie, "dem Amtshoff an seiner Gerechtigkeit nichtz" wegzunehmen. Die bayerischen Herzöge besaßen das Vogteirecht über Oberschönbach. Der Ort gehörte zum Amt Schiltberg des Landgerichts Aichach, das die hoch und niedere Gerichtsbarkeit ausübte.
Der Amtmann in Schiltberg, der in seinem Bereich auch für die Landesverteidigung verantwortlich war, organisierte ab dem 15. Jahrhundert in Ober- und Unterschönbach zwei Hauptmannschaften mit Kemnat und Buxberg. An einer politischen Mitwirkung war sonst der Bauernstand ausgeschlossen. Um 1750 bestand der Ort aus zehn Anwesen. Das Reichsstift St. Ulrich und Afra hatte drei Anwesen, die Pfarrkirche St. Kastulus in Unterschönbach zwei Höfe und die Hofmark Sandizell ebenfalls einen Hof. Zwei Gütler befanden sich im bäuerlichen Eigenbesitz. Das Hüthaus gehörte der Dorfgemeinschaft. 1777 erwarb Ignaz Freiherr von Leyden auf Affing die Güter des Reichsstift im Dorf Oberschönbach.
Nach Karl Christl
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Die Geschichte dieses Ortes ist mit jener des nahen Unterschönbach eng verbunden. Nach Aussagen des Klosterchronisten von St. Ulrich und Afra P. Wilhelm Witwer (15. Jh.) sollen die Anwesen 1014 eben-
falls von Kaiser Heinrich II. an die Augsburger Benediktinerabtei gekommen sein.
Im 16. Jahrhundert bestand Oberschönbach aus mindestens elf Anwesen. 1777 war das Augsburger Kloster gezwungen, vieles von seinem altbayerischen Besitz zu verkaufen, darunter auch jenen in Oberschönbach. Käufer war hier Freiherr Ignaz von Leyden auf Affing.
Im Dorf steht eine 1836 erbaute kleine Kapelle, welche die Bewohner zum gemeinsamen Gebet einlädt.
Oberschönbach wurde 1818 zusammen mit Unterschönbach, Mangelsdorf und Mittelham eine politische Gemeinde. Sie bestand bis 1972.
Quellen: Kreisarchivpfleger Rudolf Wagner, DerAltlandkreis Aichach, Beiträge zur Ortsgeschichte
| Karl Christl: Schulverband Kühbach 1972 | |
| Anmerkung | seit 1972 Eingemeindung nach Kühbach mit 12 Einwohnern auf 540 ha Gebietsfläche |
| Entwicklung | 1818 Gemeindebildung: Ober- und Unterschönbach, Mangelsdorf und Mittelham |
| Erste Beurkundung | 1276 |
| Kloster St. Ulrich u. Afra | |
| 1777 Frh. von Leyden kauft die Güter |
Gemeinde: Kühbach
86556 Kühbach-Oberschönbach