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Unterschönbach bei Kühbach

Einwohnerzahl 37, Stand: 2.1.2010

gehörte zu jenen Orten, die der bayerische Herzog Heinrich 1002 an die Kirche von Augsburg schenkte.
1334 inferior Schelbach
16. Jh. Nydernschönbach, dann Unterschönbach
1972 nach Kühbach eingemeindet

Der Reichsstift St. Ulrich und Afra zu Augsburg hatte ab dem 12. Jahrhundert hier einen Amtshof, dessen Inhaber Beamte des Klosters waren. Im 12. und frühen 13. Jahrhundert nennen die Quellen Amtbauern, die sich nach Schönbach nannten: Sowitego und Sige-fridus de Scempach. Zum Bereich des Amtshofes gehörten 1391 die Klosterhintersassen zu Oberschönbach, Wundersdorf, Kühnhausen, Schielach, Randelsried, Unterbernbach, Arnberg, Wöresbach und die verpfändeten Güter zu Allenberg, Pipinsried und Humersberg. Das Kloster St. Ulrich und Afra blieb nicht der einzige Grundherr am Ort. 1752 zählte er sechs Anwesen, von denen zwei nach Augsburg an St. Ulrich und zwei dem Benediktinerinnenkloster Kühbach zinsten. Von einem Gütler bezog die Pfarrkirche St. Kastulus Bodenzinsen, ein weiteres Gut war in Eigenbesitz. Das Hüthaus wurde von den Bauern gemeinsam verwaltet.

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Nach spätmittelalterlicher Überlieferung des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg gehörte Unterschönbach zu jenen Orten, die der baierische Herzog und spätere Kaiser Heinrich II. 1002 an die Kirche von Augsburg schenkte. Im 12. Jahrhundert lässt sich ein Amtshof des Klosters in "Scembach" nachweisen. Der heutige Ortsname kommt also nicht von der Eigenschaft "schön". Das Augsburger Benediktinerkloster war bis kurz vor seiner Aufhebung 1803 Hauptbegüterter in den Orten des Tales, auch in Oberschönbach. Der Amtshof war im Mittelalter Zentrale für den Klosterbesitz des Umlandes von Wundersdorf, Randelsried, Pipinsried bis Unterbernbach. Der Amthofbauer musste dreimal im Jahr den Abt mit seinem Gefolge von 13 Pferden zum Bauding, zur Maistift und zur Korngeschau beherbergen.
Auch die Pfarrkirche St. Kastulus gehörte dem Kloster. Ihr Schiff stammt noch aus romanischer Zeit, der Chorraum wurde, wie eine Inschrift besagt, 1479 angebaut. Zur kleinen Pfarrei gehören die übrigen Orte des von Wald gesäumten Tales Oberschönbach und Mittelham. Bis ins 19. Jahrhundert waren auch drei Bauern aus Stockensau eingepfarrt. Der alte Pfarrhof wurde vor einigen Jahrzehnten abgebrochen.
Quelle: Kreisarchivpfleger Rudolf Wagner

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Eigenschaften

Karl Christl: Schulverband Kühbach 1972
Anmerkungab 12. Jh. ein Amtshof des Klosters
Entwicklung1818 zur Gde. Oberschönbach, \r\nab 1972 zum Markt Kühbach
Erste Beurkundung1002
1014 angeblich Schenkung durch Kaiser Heinrich II. an St. Ulrich u. Afra

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Kühbach


86556 Kühbach-Unterschönbach

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