Einwohnerzahl 2329, Stand: 2.1.2010
Im Juni 2008 waren es 2320 Einwohner,
mit Eingemeindungen 4089.
Der Markt Kühbach, eingebettet in eine Niederung an der Straße von Augsburg nach Regensburg zwischen Aichach und Schrobenhausen, liegt geschützt zwischen dem Paartal und den im Süden ansteigenden Wäldern.
Von weitem grüßt schon der Kühbacher Kirchturm die Besucher und die Autofahrer, die auf der Bundesstraße B300 vorüberfahren.
Kühbach verdankt seine Bedeutung der einstigen Benediktinerinnenabtei.
Bei ihren Bauernhöfen gründeten die „Grafen von Kühbach" vor 1025 ein Frauenkloster.
Grundherr des Ortes war bis 1803 das Kloster.
1392 wurde Kühbach erstmals Markt genannt.
1481 bestätigte der bayerische Herzog den Kühbacher Bürgern ihre Marktrechte.
Seither war Kühbach ein kleiner Markt mit Ratsverfassung und Vertretungsrecht in den bayerischen Landständen.
Zwei Jahrmärkte wurden am Ulrichs- und Magnustag abgehalten.
1876 war der letzte Jahrmarkt.
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Zur Marktgemeinde Kühbach gehören folgende Ortsteile:
Kühbach
Unterbernbach
Haslangkreit
Großhausen
Unterschönbach
Paar
Winden
Stockensau
Radersdorf
Rettenbach
Oberschönbach
Mangelsdorf
Mittelham
Berghof
Abtismühle
Oedmühle
Sedlhof
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Kühbach einst:
Der Ort Kühbach bestand schon vor Gründung des Benediktinerinnen-Klosters. Er gewann aber erst durch das Kloster an Bedeutung. Kaiser Heinrich II. bestätigte angeblich 1011 dem noch jungen Kloster seine Rechte. 1127 wurde die Pfarrei erstmals erwähnt.
Als Markt wurde der Ort schon 1392 bezeichnet. Herzog Stephan III. bestätigte 1405 dem Kloster Kühbach seine alten Rechte zur Abhaltung von zwei Jahrmärkten "als von allters herkhommen ist". Aus diesen Jahrmärkten, die am Ulrichstag (4.7.) und Magnustag (6.9.) abgehalten wurden, sowie den Viehmärkten entwickelte sich Kühbach im 14./15. Jahrhundert zu einem Marktort mit Ratsverfassung. Eine Bestätigung der Marktrechte an Bürger und Rat des Marktes Kühbach erfolgte 1481. Seitdem stand neben dem stattlichen Kloster auf dem nahen kleinen Marktplatz ein Rathaus.
1898 errichtete man das Schulhaus am Marktplatz, das heute als Rathaus genutzt wird.
Die Pfarrkirche St. Magnus ist großenteils ein mittelalterlicher Bau, der ab 1687/88 seine jetzige äußere Gestalt und seine prunkvolle barocke Innenausstattung erhielt. Dem stattlichen Turm mit seinem alten, romanischen Unterbau wurde im Jahr 1700 ein Achteck mit Zwiebelturm und Laterne aufgesetzt.
In der Barockzeit war Kühbach ein kleiner Markt mit einigen ansehnlichen Brauhäusern und einer, auf die Versorgung des Umlandes ausgerichteten Handwerkerschaft. Wichtiger Arbeitgeber, bestimmender Faktor und geistlicher Mittelpunkt war das Kloster. Die Aufhebung des Klosters 1803 bedeutete also nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust für den Ort.
Von Herzog Max in Bayern kauften 1862 die Freiherren von Beck-Peccoz die Klostergebäude mit Landwirtschaft und Brauerei. Diese Familie hat seither ihren Sitz in Kühbach. Den Eingang zum Schlosshof durch das große Tor flankieren zwei mächtige, aus Metall gegossene Steinböcke. Sie erinnern an die Herkunft der heutigen Besitzer, deren Vorfahren aus dem italienischen Gressoney stammen.
Quelle: Kreisarchivpfleger Rudolf Wagner
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Zur Markt-Geschichte:
siehe Markt Kühbach Geschichtstafel
Literatur-Hinweis:
siehe Literatur-Hinweise Kühbach
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| historische Abbildungen vorhanden | Stich von Wening |
| Gründer, Stifter | Graf Adalbero |
| Erste Beurkundung | 1011 |
| Entwicklung | Marktentwicklung 1392 bis 1481 |
| Anmerkung | mit Ratsverfassung |
| Anmerkung zur Historie | in der Barockzeit war Kühbach ein kleiner Markt |
| Grundherrschaft vor 1803 | Kloster |
Gemeinde: Kühbach
Herr Bürgermeister Hans
Marktplatz 3
86556 Kühbach