Radersdorf bei Kühbach

Radersdorf hat heute 165 Einwohner, Stand: 2.1.2010

Radersdorf liegt an der Bahnlinie Augsburg - Ingolstadt.
Der Bahnhof Radersdorf wurde 1876 erbaut.


855 schrieb man Hruodratisdorf
1085 Radelsdorf
1450 Ratterstarff
1486 / 1517 / 1637 Ratterstorf
1694 Rätterstorff
später Radersdorf

Der Ortsname leitet sich ab von einer Siedlung des Hruoat.

855 gehörten die fünf Bauern von Radersdorf kirchlich zum nahen Großhausen u. grundherrschaftlich zum Reichstift Obermünster.
Um 860 war Radersdorf im Besitz des Bischofs von Freising,
im 12. Jahrh. gehörte es dem Reichsstift Obermünster.
1420 zinsten die Bauern auch dem Herzog.
1508 bekamen nach den Sandizellern die Grafen von Haslangkreit die Rechte über das Dorf.
1752 wurden sechs Höfe gezählt. Später entstanden noch weitere sechs kleinere Höfe durch Zertrümmerung.
Ab 1818 gehörte das Dorf zur Gemeinde Haslangkreit, die 1978 mit 620 Einwohnern auf 1200 ha Gebietsfläche in den Markt Kühbach eingemeindet wurde.

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Wenn das um 855/60 genannte "Hruodratisdorf" das Radersdorf im Gebiet des Marktes Kühbach ist, dann sind die fünf Bauern dieses Ortes eine der am frühesten genannten Siedlungen des Raumes. Sie gehörten, soweit historisch fassbar, kirchlich zum nahen Großhausen und wie dieses grundherrschaftlich zum Reichsstift Obermünster in Regensburg bis zur Auflösung dieses adeligen Damenstifts um 1800.

Wo sich heute das Erholungsgebiet des Radersdorfer Baggersees erstreckt, war einmal das Gräberfeld einer bronzezeitlichen Siedlung, was die frühe Besiedlung dieses Raumes belegt.
Beim Bau der 1875 eröffneten Paartalbahn Augsburg-Ingolstadt kam der Bahnhof Radersdorf auf Unterbernbacher Flur unweit Radersdorf zu liegen.

Quelle: Kreisarchivpfleger Rudolf Wagner