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Kath. Parrkirche St. Stephan Obergriesbach

Die dem heiligen Stephanus geweihte Kirche steht im Ortskern von Obergriesbach. Der mächtige Zwiebelturm mit seinen 32 Metern Höhe und der 29 x 11 x 9 Meter große Kirchenbau sind, von Osten oder Süden kommend, weithin sichtbar. Es ist ein einschiffiges, pilastergegliedertes Langhaus mit Turm im nördl. Winkel.
Wann die erste Kirche in Obergriesbach erbaut wurde und welche Größe sie hatte ist nicht mehr festzustellen. Dass es eine frühe kirchliche Einrichtung gegeben hat ist ab 1177 nachweisbar. Am 28. April bestätigt Papst Alexander III. und am 31. Mai Kaiser Friedrich I. dem Kloster Biburg die Schenkung Obergriesbachs. Im Text heißt es: "...Grizphac cum ecclesia et usu..."
Das erste große Kirchengebäude ist wohl von den Herren von Weichs zusammen mit dem Schloss errichtet worden. Dies untermauert eine Zeichnung von Apian aus der Zeit um 1560.
Beim großen Brand von 1632 ist die Kirche mit zerstört worden, nicht jedoch der Turm. Er ist zusammen mit einer neuen Kirche auf einem Stich von Wening aus dem Jahre 1700 zu sehen.
Komplett neu gebaut wurde die Kirche in den Jahren 1749-1751, auch der Turm erhielt über seinem alten Unterbau einen neuen achteckigen Aufbau und statt des bisherigen Satteldaches eine Kuppel. Im Gegensatz zu den bisherigen Bauten befindet sich ab dieser Zeit das Kirchengebäude westlich vom Turm.
Ab etwa 1900 zeigten sich große Risse in der Decke, der Dachstuhl war in einem bedenklichen Zustand und die Aussenmauern neigten sich nach außen.
Somit mußte 1906 das Gebäude abgebrochen werden. 1907 begann der Neubau und am 28. Sptember 1908 fand die feierliche Einweihung durch den Augsburger Bischof Maximilian Ritter von Lingg statt.
In den folgenden 100 Jahren wurde nach Bedarf renoviert und die elektrischen Einbauten dem jeweiligen Stand der Technik angepasst. Zuletzt wurde 2009 die Sakristei komplett erneuert und eine Sitzheizung eingebaut.

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Eigenschaften

Bayerisches Landesamt für Denkmalschutz: Bau- und Kunstdenkmäler - Landkreis Aichach-Friedberg
Besonderheitenunter d. Westempore Grabplatten d.Euphrosina v. Weichs gest. 1559 u. ihres Gemahls Wiguleus v. Weichs
LageDorfmitte in Obergriesbach
Entstehungszeit1907

Gemeinde & Adresse

Gemeinde: Obergriesbach

Stefanstraße 10
86573 Obergriesbach

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